Berbisdorfer Kirche: Alter oder neuer Glanz?
Kategorie: Radeburg und Umgebung
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... genau das ist die Frage, wenn man die in frischem Farbton erstrahlende Kirche im Radeburger Ortsteil Berbisdorf sieht. Die Meinungen darüber sind dorfauf dorfab durchaus geteilt. „Unsere Kirche schlüpferfarben? Ne! Geht gar nicht!“ ist da zu hören.
 |  Die umstrittene Farbgebung ist die ursprüngliche. |
Der Radeburger Anzeiger hat mal nachgefragt beim verantwortlichen Planer, Samuel Jenichen. Sein Architekturbüro hat sich in der Region Dresden einen Namen gemacht, was denkmalpflegerische Sanierung von Kirchen angeht. Er ist von solchen Meinungen nicht überrascht. Jedoch war das Ziel der Sanierung, die Kirche wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen - das hieß: zurück zum monochromen klassizistischen Stil, in dem die Berbisdorfer Kirche 1841 erbaut wurde. Da gab es die farblich abgesetzten Fensterleibungen noch nicht, wie sie zuletzt zu sehen waren. Der Planer hat gemeinsam mit Restaurator Michael Gruner aus Batzdorf die ursprüngliche Farbe freigelegt und diese wieder ausgewählt. Sie wurde in alten Plänen als „helles rosa“ beschrieben. "Gemeint war damit ein gedecktes helles rosa," unterstreicht Jenichen, "also kein leuchtendes Rosa. Wir haben ein Farbmuster erstellt und mit den vorhandenen Farbresten verglichen. Die neue Farbe stimmt exakt mit der ursprünglichen Überein. Da die überstrichene Farbe schon teilweise abgeblättert ist, war an einzelnen Stellen der frühere Farbton auch schon zu sehen."