Freitag, den 11. Februar 2011 11:40 Alter: 9 Jahr(e)

Staatsminister Kupfer sieht Zukunft in einer starken Region

Kategorie: Dresdener Heidebogen, Dresdener Land und Umgebung, Radeburg und Umgebung

VON: KRISTINA KROEMKE

Am Montag, den 7. Februar besuchte Staatsminister Frank Kupfer die ILE-Region Dresdner Heidebogen.


Projektbesichtigung im Versorgungszentrum Schönfeld


Strategiegespräch bei der Fleischerei Schempp in Tauscha

 

Man traf sich bei der Fleischerei Schempp in Tauscha. Die Fleischerei hat auf der Grünen Woche in Berlin bereits für die Region und ihre Produkte geworben, daher passte der Anlass zum Ambiente. Der Vorstand des Dresdner Heidebogen e.V. war fast vollständig vertreten, außerdem der Koordinierungskreisvorsitzende Sebastian Fischer (MdL), Vertreter der Landratsämter Meißen und Bautzen, Frau Dr. Russig von der Verbandsgeschäftsstelle des Regionalen Planungsverbandes Oberes Elbtal / Osterzgebirge und die Mitarbeiter des Regionalmanagements.

Es sollte hauptsächlich um die Strategie gehen – wo lässt sich in der laufende Förderperiode nachjustieren, was passiert nach 2013, welche Ziele und auch Wünsche hat die Region?

Das Prinzip der regionalen Strukturen wird weiter verfolgt, sagte der Minister auf die konkrete Frage des Regionalmanagements. Wir werden aber nicht mehr die Förderpriorität in Europa genießen wie in der laufenden Periode. Es gibt Länder und Regionen, denen es schlechter geht. Mittel werden da sein, aber nicht mehr in dem Umfang wie bisher. Für die Region heißt das, die Zeit bis 2013 zu nutzen, um Prioritäten zu setzen und Entwicklungsrichtungen zu definieren.

Im Zuge der Staatsreform wird im Staatsapparat gespart, Behörden geschrumpft bzw. zusammengelegt, nach Synergien gesucht. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels eine logische Konsequenz. Nur ausreichend große Regionen werden für diese Prozesse ausreichend Kraft und Potential besitzen. Es wurde eingeschätzt, dass der Dresdner Heidebogen mit seiner Ausdehnung über zwei Landkreise dafür gut aufgestellt ist.

 

Der Minister horchte auf, als Dr. Heidemarie Russig vom Regionalen Planungsverband die Ergebnisse des Projektes „klimafit“ vorstellte.

Es war eine richtige Entscheidung der Region, sich in diesem Forschungsprojekt als Modellregion zur Verfügung zu stellen.

 

 

Unter anderem wurden folgende Schwerpunkte als Ergebnisse

des Projektes definiert: Anbaustrategien für die Landwirtschaft im Zeichen des Klimawandels zu entwickeln, Waldbewirtschaftung und Waldnutzung besonders im Kleinprivatwald zu optimieren und die Zukunft der Teichwirtschaften unter sich verändernden klimatischen Bedingungen zu beleuchten.

Der Minister unterstützt die Weiterentwicklung dieser Vorhaben und geht noch ein Stück weiter mit der Empfehlung, vor allem die regionale Wertschöpfung zu beachten. Damit rennt er beim Regionalmanagement offene Türen ein.

 

Neben kommunalen Investitionen sieht der Minister die Chance zur Entwicklung des ländlichen Raums gerade auch bei privaten Investoren. Besonders der Zuzug von jungen Familien oder die Ansiedlung von Gewerbe muss besondere Priorität haben. Seit Beginn des Förderzeitraums 2008 wurden ca. 25% des Heidebogen-Förderbudgets für Vorhaben zur Wohnraumschaffung eingesetzt, für gewerbliche Maßnahmen waren es mehr als 5%. Mit mehr als 50% schlagen Straßenbaumaßnahmen zu Buche, für soziokulturelle Vorhaben wie Vereinshäuser, Kirchen, Spielplätze waren es immerhin fast 15%.

 

Auf Richtlinien-Diskussionen wollte der Vorstand im Gespräch mit Minister Kupfer bewusst verzichten, aber ganz kam man dann doch nicht drumherum. Insbesondere kamen geplante Änderungen zur Sprache, die vor allem die Möglichkeiten der Förderung von Schulen oder auch bestimmte Förderobergrenzen betrafen.

 

Alles in allem waren sowohl die Vertreter des SMUL als auch die der Heidebogen-Region mit den Ergebnissen des sehr konstruktiven Gespräches zufrieden. Im Anschluss besichtigte man gemeinsam das neu entstandene ländliche Versorgungszentrum in Schönfeld.


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