Montag, den 16. Dezember 2013 23:03 Alter: 6 Jahr(e)

In Radeburg sollen 20 Flüchtlinge Obdach finden

Kategorie: Radeburg und Umgebung

VON: KR

74.194 neue Anträge auf Asyl gab es bis Ende September in Deutschland. Am 5. Dezember einigten sich die Innenminister von Bund und Ländern, noch einmal 5000 Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen. Schnee und Eiseskälte, die man im Nahen Osten normalerweise nicht kennt, haben die dramatische Situation in den syrischen Flüchtlingslagern noch weiter verschärft. Unter den Flüchtlingen sind allein 1 Million Kinder.

Syrische Kinder in einem Flüchtlingslager im Libanon (Foto: Außenministerium Österreich)
Syrische Kinder in einem Flüchtlingslager im Libanon (Foto: Außenministerium Österreich)

Gemessen an der Not nimmt sich die Hochrechnung von 100 000 Asylanträgen für 2013, von der die zentralen Asylbehörde, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Nürnberg, ausgeht, eher bescheiden aus. Aus Sicht der kommunalen Behörden ist das trotzdem keine leichte Aufgabe. 

Unterzubringen sind ein Teil der Asylsuchenden auch in Sachsen und schließlich wird auch im Landkreis Meißen nach Unterbringungsmöglichkeiten gesucht. Ende November 2013 informierte der Verwaltungs-Dezernent des Landkreises Meißen, Herr Zimmermann, unter anderen Radeburgs Bürgermeisterin Frau Ritter über die aktuelle Situation und forderte die Unterstützung der Stadt Radeburg ein.

Nach Sächsischem Flüchtlingsaufnahmegesetz (SächsFlüAG) ist der Landkreis Unterbringungsbehörde, die Städte und Gemeinden haben bei der Schaffung von Unterkünften eine Mitwirkungspflicht und müssen geeignete Grundstücke und Gebäude benennen und zur Verfügung stellen. Ab 2014 will der Landkreis in Radeburg bis zu 20 Asylsuchende dezentral, also nicht in Sammelunterkünften, sondern in einzelnen Wohnungen, unterbringen. Es wird sich dabei um Familien handeln.

Erste Informationen zum damals bekannten Sachstand gab die Bürgermeisterin im öffentlichen Teil der Stadtratssitzung im November. Die Stadtverwaltung versucht seither, in Zusammenarbeit mit der städtischen Wohnungsgesellschaft geeigneten Wohnraum zu finden. Künftige Nachbarn werden persönlich informiert.

„Sukzessive sollen in den nächsten Monaten vier bis fünf Wohnungen in den verschiedenen Wohngebieten der Stadt durch das Landratsamt Meißen eingerichtet werden,“ informierte die Bürgermeisterin am 16. Dezember in einer Pressemitteilung.

Während der gesamten Aufenthaltszeit werden die Asylsuchenden durch geschulte Mitarbeiter der Diakonie betreut.


Kommentieren auf Gefällt mir!