Dienstag, den 10. Dezember 2013 14:28 Alter: 6 Jahr(e)

12. Heinrich-Zille-Weihnachtsmarkt: Zwei Tage mit dankbaren Besuchern

Kategorie: Radeburg und Umgebung

VON: KR

und vielleicht auch bald wieder mit Zille-Jören?

 

Kind und Kegel waren auch in Radeburg zum Weihnachtsmarkt unterwegs, trotz Mistwetters. Bei Sturm und Regen schickt man eigentlich nicht mal den Hund vor die Tür... Aber den Weihnachtsmarkt lässt man sich dann eben doch nicht entgehen.

Der Posaunenchro ist auf dem Weihnachtsmarkt eine feste Größe
Der Posaunenchro ist auf dem Weihnachtsmarkt eine feste Größe

Knüppelkuchen selber backen - das zieht die Kinder an, und auch den Weihnachtsmann
Knüppelkuchen selber backen - das zieht die Kinder an, und auch den Weihnachtsmann

Sich wenigstens in diesem Jahr noch mal treffen, Bekannte, Verwandte, Freunde. Bei Glühwein und Punsch das Jahr Revue passieren lassen. Stollen, Quarkbällchen, Bratwurst und -fisch, dazu die eine oder andere leckere Spezialität - da fehlt es kulinarisch an nichts. Für die Gelegenheit ist man dankbar.

Knüppelkuchen kann man an der Feuerschale selber backen. Da sind auch die Jüngsten dabei. Bei den Kindern heizt es die Vorfreude an, wenn der Weihnachtsmann sich blicken lässt und schon das eine oder andere kleine Geschenk aus seinem Sack holt und mit der Rute nur selten mal droht. Die Tombola war nun auch in diesem Jahr wieder ein Renner. Die Dankbarkeit vieler Mitbürger, von Firmen, Institutionen und Vereinen, dass es den Weihnachtsmarkt weiterhin gibt, war deutlich daran zu spüren, wie großzügig sie für die Tombola spendeten.

Ein besonderer Dank gilt den Mitgliedern des Fördervereins der Grundschule, die die vielen Spenden dann zu Geschenken gemacht haben, liebevoll verpackt, nummeriert, sortiert und schließlich auch an den Marktbesucher gebracht. Einen besonderen Dank richtete Bürgermeisterin Michaela Ritter zur Eröffnung des Marktes an das kleine Organisationsteam, bestehend aus Sylvia Mensch, Kristina Schilling-Kroemke und Sandra Herrmann, denen zu verdanken ist, dass es den Markt in diesem Jahr wieder gegeben hat. Besonders Sandra Herrmann sei Dank gesagt, die an den beiden Tagen die organisatorischen Fäden fast im Alleingang gezogen hat.

Und auch ein großes Danke an Kay Gansmüller, der fast ohne Regieanweisungen zwei Tage lang am Soundmixer stand und durchs Programm moderierte. Danke an die Männer in Rot - Volker Gerlach, Ralf Petzold und Roberto Berndt. Danke an Familie Gursinsky für den wunderschönen Weihnachtsbaum, der selbst einer Stadt wie Dresden gut zu Gesicht gestanden hätte. Danke an die KiTa Großdittmannsdorf, die nun schon seit 12 Jahren mit ihrem Märchenprogramm das erste Highlight setzt und gar nicht wegzudenken ist. Ebenso wenig der Posaunenchor der Radeburger Kirchgemeinde der regelmäßig die Marktgäste in den 2. Advent verabschiedet.

Danke auch an den Kinderkirchenchor sowie den gemischen Chor von Heimatverein und Zilleschule sowie die Funkengarde des RCC, die auch Jahr für Jahr ganz selbstverständlich mit dabei ist. Mit dem „Minimalprogramm“ ist man heuer schon zufrieden. Als 2007 der Gewerbeverein die Regie über den Weihnachtsmarkt übernahm und die Tombola als Finanzierungsgrundlage über Bord warf, wurde der Markt kaum noch bezahlbar. Im Streit schmissen die bisherigen Organisatoren hin und seit dem steht der Markt von Jahr zu Jahr auf der Streichliste. Wären da nicht die Alfred-Werker-Figuren, wäre der Name „Heinrich-Zille-Weihnachtsmarkt“ auch kaum noch zu rechtfertigen. So bringen sich auch die Grundschule und, vom Chor mal abgesehen, auch die Mittelschule und außer Großdittmannsdorf schließlich auch die KiTas nicht mehr in den Weihnachtsmarkt ein. Das war selbst in den 90er Jahren noch anders, als die Stadt den Weihnachtsmarkt organisierte.

Und wo bleiben die Zille-Jören?

Von Jahr zu Jahr sieht man weniger Kinder auf der Bühne. Waren es nicht die Zillejören, die den Zille-Weihnachtsmarkt ausmachten? Michaela Ritter ist sich des verschenkten Potentials durchaus bewusst und stellte noch am Sonntagabend der Arbeitsgruppe Radeburger Feste via Facebook die Frage: „Nach dem Markt ist vor dem Markt. Was war gut, was geht besser? Bin gespannt auf die Ideen für den Weihnachtsmarkt 2014. Wer wird der Veranstalter? Wer organisiert das Programm und alles rundherum? Wann beginnt die Organisation?“ Karin Kemmler bietet in der selben Runde ihre Mitarbeit an und mahnt vor allem mehr Unterstützung für die Organisatoren ein. Aber die beginnt eben schon bei der Bereitschaft zum Mitmachen. In den genannten öffentlichen Einrichtungen scheint diese aber derzeit zu fehlen. Da macht jeder lieber seins, mit nur begrenzter öffentlicher Ausstrahlung. Es wäre doch schön, wenn die Kinder die Chance bekämen, ihrer Stadt zu zeigen was sie können. Besonders zu Weihnachten sind sie stark motiviert – und auch der Weihnachtsmann wäre es dann um so mehr.


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