Freitag, den 10. Dezember 2010 20:17 Alter: 9 Jahr(e)

Weihnachtsmärkte im Heidebogen

Kategorie: Dresdener Heidebogen, Dresdener Land und Umgebung, Radeburg und Umgebung

VON: KLAUS KROEMKE

Von Pulsnitz bis Großenhain gab es auch in diesem Jahr wieder tolle Weihnachtsmärkte mit "überörtlicher Ausstrahlung". Bautzens Landrat Michael Harig war in Schwepnitz mit dabei, denn einen Weihnachtsmarkt mit Festumzug hatte er wohl auch noch nicht erlebt...

Weihnachtsstimmung in Bärnsdorf
Weihnachtsstimmung in Bärnsdorf

Lauterbacher Schlossweihnacht
Lauterbacher Schlossweihnacht

Die Schwepnitzer zelebrieren ihren Umzug sogar mit Motto - wie anderswo beim Karneval. In diesem Jahr lautete es: "Auf ins Schwepnitzer Weihnachtsland" Im Westen des Heidebogens ragt der "Großenhainer Weihnachtsmarkt" heraus, der fast einen ganzen Monat lang geöffnet hat.

An dieser Stelle wollen wir über drei weitere Märkte mit überörtlicher Ausstrahlung berichten.

Längst kein Geheimtipp mehr sondern ein Muss für viele Besucher aus einem weiten Umkreis ist der Bärnsdorfer Weihnachtsmarkt - numehr in seiner 5. Auflage. Er findet immer am Vorabend zum 1. Advent statt. Bereits am frühen Nachmittag herrschte dichtes Gedränge. Als um 18 Uhr die Herrnhuter Sterne illuminiert wurden, gab es kaum noch ein Durchkommen.

Einer der Höhepunkte war Uwe Lösches neues Bühnenstück "Rotkäppchen". "Kennen wir schon?" Mitnichten! Denn nicht nur die Zuschauer kennen das Märchen schon, sondern auch die Agierenden. Dass am Ende doch alles gut wird, ist den durchaus überraschenden Wendungen zu danken, die ein durchaus anspruchsvolles Publikum zu erheitern vermochten. Das mitspielende Publikum sorgte zudem für gelungene Improvisationseinlagen. Da hätte auch der starke August, der selbst die Commedia dell'arte, das italienische Stegreiftheater, pflegte, seine helle Freude gehabt. Man muss es gesehen haben...

Solche Feststellungen sind natürlich dazu angetan, dass bei der 6. Bärnsdorfer Weihnacht noch mehr Zuschauer an der Bühne stehen. Vor allem das Spendensäckel wird es freuen, das schon für viele gute Zwecke herhalten durfte. Die diesjährigen Erlöse sollen einem neuen Kinderspielplatz in Bärnsdorf zugute kommen.

Ebenfalls im 5. Jahrgang ist die Lauterbacher Schlossweihnacht, die immer am 2. Advent stattfindet, ist auch nicht mehr ganz ein Geheimtipp. Draußen gab es zwar "nur" ein paar Buden, die notwendigerweise hier zu positionieren waren, um auch eine ordentliche Bratwurst und Glühwein genießen zu können, aber vor allem drinnen herrschte abwechslungsreiches Treiben für Jung und Alt. Führungen, Ausstellungen, Dia-Schau, Kinderbetreuung durch eine Märchenerzählerin rundeten das Fest ab. Im Keller herrschte 1001-Nacht-Atmosphäre. Wer einen Platz fand, dem konnte das Wetter draußen ziemlich egal sein - eine Situation, um die mancher Dorfclub die Hiesigen beneidet. Allerdings hatte auch hier der Herrgott vor den Lohn den Schweiß gesetzt. Ohne den sehr engagierten Schloss- und Parkverein Lauterbach wäre das nicht möglich. Den Auftakt gab es mit einer Folk-Swing-Party mit Tanz in den 2. Advent schon am Vorabend und den Abschluss bildetein Weihnachtliches Konzert mit Anna Piontkowsky (Sopran) und Tanja Höft (Mezzosopran) von der Staatsoperette Dresden. In dieser Form kulturell eingerahmt wurde die Schlossweihnacht zu einer runden Sache.

Bereits in seiner neunten Ausgabe ist der Heinrich-Zille-Weihnachtsmarkt. Dieser wurde 2001 erstmals in der Form durch den Gewerbestammtisch ins Leben gerufen mit dem Ziel, etwas "Radeburgtypisches" zu etablieren und den Weihnachtsmarkt, der bis dato nur ein "verlängerter Wochenmarkt" war, mit einem neuen Konzept abzulösen. Wichtigster Parter im Bunde war der Kultur- und Heimatverein unter Leitung von Frau Dr. Marianne Risch-Stolz. Sie war es, die den Dresdner Künstler Alfred Werker dafür gewinnen konnte, die "Zillefiguren" für den Markt zu schaffen. Alfred Werker starb 2008 (siehe Nachruf RAZ 07/2008), doch seine Figuren bilden weiter das wesentlkiche Merkmal, das den Weihnachtrsmarkt zum Zille-Weihnachtsmarkt macht (mehr hier zur Entstehung des Heinrich-Zille-Weihnachtsmarktes).

Neuerungen gab es in diesem Jahr nicht. Der kleine Markt auf dem Kirchplatz fiel weg und leider gab es, abgesehen von den Großdittmannsdorfern, keine Auftritte der KiTas mehr. Aber vielleicht holt der Markt ja auch Schwung für 2011, denn dann gibt es ein Jubiläum.

 


Kommentieren auf Gefällt mir!