Donnerstag, den 16. Juli 2009 08:45 Alter: 11 Jahr(e)

Bärwalder an Glas-Innovation beteiligt

Kategorie: Radeburg und Umgebung

VON: DUPONT DE NEMOURS (DEUTSCHLAND) GMBH, NEU-ISENBURG

Der Radeburger Fensterbau in Bärwalde forschte, entwickelte und baute am Tropenhaus des Botanischen Gartens in Berlin mit.

Nach der Renovierung des 1906 erbauten Großen Tropenhauses im Botanischen Garten von Berlin-Dahlem fällt das Tageslicht durch Hunderte kleinformatiger, wärmedämmender und zugleich hoch lichtdurchlässiger Glasscheiben auf eine der weltweit bedeutendsten Lebendsammlungen teils sehr seltener und gefährdeter tropischer Pflanzenarten. Die im Überkopfbereich auf der Innenseite der Doppelverglasung angeordneten Scheiben aus Verbund-Sicherheitsglas sind mit einer hochsteifen und hochfesten Zwischenlage von DuPont hergestellt worden. Erstmals in Deutschland ist diese hier in einer speziellen UV-transparenten Version im Einsatz, die das optimale Gedeihen der Pflanzen und die Arterhaltung unterstützt.

 

Mit 60 m Länge, 29 m Breite und 26,5 m Höhe ist das Große Tropenhaus eines der größten freitragenden, ohne störende Stützpfeiler im Innenraum errichteten Schaugewächshäuser der Welt. Seine Hülle hat eine Gesamtfläche von 4.500 m². Sie war im Laufe vieler Jahre trüb und undicht geworden, so dass eine Grundsanierung unumgänglich war.

 

Während dieser Renovierung wurde die Fassade komplett ersetzt. Dabei bestanden hohe Anforderungen hinsichtlich Sicherheit und Schutz, Wärmedämmung sowie einer möglichst ungehinderten Transmission des natürlichen Sonnenlichts einschließlich seiner UV-Anteile.

Die Lösung haben die Architekten und der Bauherr gemeinsam mit der Radeburger Fensterbau GmbH, Radeburg-Bärwalde, dem Glashersteller und Glasveredeler Glas Trösch, Schweiz und Deutschland, sowie DuPont als Hersteller der Verbundglas-Zwischenlagen entwickelt.

 

Verbundsicherheitsglas ist zwar weltweit für eine Vielzahl von Architekturanwendungen im Einsatz, für die hier anzuwendende Lösiung gab es in Deutschland aber bisher keine allgemeine baurechtliche Zulassung. Auf Initiative der Technischen Abteilung der Freien Universität Berlin wurden deshalb umfangreiche Untersuchungen für ein sicherheitstechnisches Gutachten in Auftrag gegeben. In enger Zusammenarbeit mit dem Radeburger Fensterbau prüfte das Labor für Stahl- und Leichtmetallbau der FH München dabei Eigenschaften wie die statische Belastbarkeit, die Schutzwirkung beim Auftreffen von Trümmerstücken, die Resttragfähigkeit nach Bruch, das Verhalten im Brandfall sowie auch das Langzeitverhalten unter simulierter Bewitterung. Die Ergebnisse erfüllten alle Erwartungen, und letztendlich hatten die Anstrengungen Erfolg: Die Oberste Bauaufsicht des Landes Berlin erteilte die „Zustimmung im Einzelfall" und ermöglichte damit den Einsatz dieser innovativen, hochfunktionalen Verglasung für den anspruchsvollen Gewächshausbau.

 

 

 


Kommentieren auf Gefällt mir!