Samstag, den 18. Juli 2009 13:01 Alter: 10 Jahr(e)

Flachglaswerk Radeburg baut an höchstem Gebäude der Schweiz mit

Kategorie: Radeburg und Umgebung

VON: KROEMKE

Wir fertigen bis nächsten Sommer 20 000 m² Dreifach-Scheiben für die Fassade des Prime Towers in Zürich», sagte Geschäftsführer Uwe Walter der Nachrichtenagentur ddp. Der Auftragswert liege bei 3,5 Millionen Euro - so viel wie noch nie bei einem Einzelprojekt in der Werksgeschichte.

Das Geschäftshaus soll mit seinen 126 Metern den 105 Meter hohen Messeturm Basel als höchstes Gebäude der Schweiz ablösen.

Zu den bisherigen Top-Referenzen aus dem Flachglaswerk gehören Fassadenscheiben des Bundeskanzleramtes sowie des Berliner Hauptbahnhofs.Der Jahresumsatz des Betriebes beträgt 25 Mio Euro. Die Rohgläser in einer Größe von dreimal sechs Metern für die späteren Spezialscheiben werden ehemaligen Stammwerk des Flachglaskombinats in Torgau geliefert. Die Glasmachertradition in Radeburg geht auf die 1873 gegründete Sächsische Glashütte zurück. Zu DDR-Zeiten wurde in Radeburg unter anderem Glas für Gewächshausscheiben oder Eisenbahnwaggons produziert. Im Exportgechäft waren die Radeburger für Velux tätig. Das gesamte Kombinat war nach der Wende an die französische Saint-Gobain-Gruppe verkauft worden.

In Radeburg erfolgt der millimetergenaue Zuschnitt. Die Spezialgläser können in nahezu allen denkbaren Formen zugeschnitten werden. In Radeburg erfolgt auch die Einfärbung und Veredelung zu Isolier-, Sonnenschutz oder Verbund-Sicherheitsglas. Im Flachglaswerk arbeiten knapp 140 angestellte Mitarbeiter, darunter acht Lehrlinge. Zudem werden derzeit zusätzlich 25 bis 30 Leiharbeiter beschäftigt. Mit Auswirkungen der Wirtschaftskrise rechnet Uwe Walter frühestens nächstes Jahr, weil größere Bauvorhaben eine längere Vorlaufzeit hätten. weiterführende Links:


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