Dienstag, den 15. Dezember 2009 08:40 Alter: 10 Jahr(e)

Mittel für Hort knapp kalkuliert

Kategorie: Radeburg und Umgebung

Mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II begann Radeburg den Hortumbau auf dem Meißner Berg – aber ob das Geld langt ist unklar


Zimmermann von HolzArt trägt vor: Mit unvergleichlichem Geschick, natürlich auch mit etwas Glück, ist hier ein Werk geschaffen worden, wie man’s nicht findet allerorten.

Am Donnerstag, dem 10. Dezember, wurde auf dem Meißner Berg schon wieder Richtfest gefeiert – ziemlich ein Jahr nach dem Richtfest für das Schulgebäude der erst im Sommer fertiggestellten Grundschule.

Nach kurzer Bauzeit steht es nun rohbaufertig – daß das so schnell gehen kann, hatte allerdings niemand gedacht. Eine ursprüngliche Planung für den Neubau eines Hortes warf Kosten von 1,6 Mio €, die die Stadt wohl in den nächsten 8-10 Jahren nicht hätte stemmen können. Und die Idee, das für Nebengelaß geplante Untergeschoß vom Plattenbau doch für den Hort zu verwenden, wäre mit zwar „nur“ 1,4 Mio. € auch nicht zu stemmen gewesen.

Aber dann kam das Konjunkturpaket II und damit der Geldsegen in Höhe von 0,6 Millionen Euro.

„Der Betrag aus dem Konjunkturprogramm II war somit ein Anfang oder ca. 40 % Fördermittel. Damit konnten wir den Rohbau machen und ein gewisser Zwang zur Fertigstellung in den nächsten 18 - 24 Monaten war auch gegeben, um den Forderungen der Eltern auf kurze Wege für die Hortkinder zu erfüllen“, erklärte Bürgermeister Dieter Jesse auf Anfrage des "RAZ".

165000 Euro an Eigenmitteln wurden aus dem städtischen Sparstrumpf in den Stadthaushalt in 2009 für diesen Zweck nachgetragen.

Thomas Damme, Direktor der Schule, freute sich natürlich, daß das so geklappt hat und gab das in seiner Dankesrede den Stadträten und der Stadtverwaltung kund. Er versicherte, daß es sich in so einem guten schulischen Umfeld für Lehrer und Kinder leicht lehrt und lernt.

Besonders lobte er, daß es ein sehr gutes Verhältnis zwischen den bauausführenden Firmen, den Lehrern und den Kindern gegeben hat. Die Kinder waren jederzeit am Zaun der Baustelle willkommen und erhielten auch Auskunft zu ihren Fragen. Viele Jungen aber auch Mädchen wollen, wie schon beim Bau der Grundschule, natürlich einen Bauberuf oder noch besser Architekt werden. Kindermund: „Der verdient viel Geld und steht nur rum!“

Dieter Jesse bedankte sich ebenfalls bei den drei bauausführenden Firmen – der Dachdeckerei Görne, der Fa. Holzart und der Fa. Köhler für die geleistete Arbeit und versicherte, daß auch weiterhin alles getan werde, damit dieser Bau von einheimischen Firmen vollendet wird. Er hofft, daß 2011 die Hortkinder in ihr neues Domizil einzeihen können.

Nach dem Richtfest wurde der Dachstuhl eingedeckt und das Gebäude winterfest gemacht. So kann auch der Innenausbau erst einmal warten, bis die finanziellen Fragen für 2010 geklärt sind.

Die Stadt setzte für den Innenausbau  600.000 € im Entwurf des Haushalts 2010 fest. „Die müßten in jedem Fall reichen, da wir die Ausstattung gegenüber dem Entwurf noch mal etwas reduziert haben“, erklärte Jesse auf Nachfrage gegenüber "RAZ".

"Dieser Betrag ist aber nur gesichert, wenn die Einnahmen in 2010 auch so kommen wie wir sie geplant haben. Wir sind zwar guter Dinge, denn wir sind mit unseren eigenen Schätzungen schon sehr vorsichtig gewesen. Aber die Fachleute aus Bund und Ländern überbieten sich gerade gegenseitig in den Prognosen für die 2010 zu erwartenden Steuerausfälle."

KR


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