Montag, den 16. August 2010 08:40 Alter: 9 Jahr(e)

„…leerstehend oder von Leerstand bedroht.“

Kategorie: Dresdener Heidebogen, Dresdener Land und Umgebung, Radeburg und Umgebung

VON: KRISTINA KROEMKE

Demographischer Wandel und was wird mit den Häusern?

Dieser Auszug stammt aus der Richtlinie zur integrierten ländlichen Entwicklung ILE/2007. Im reinsten Förderdeutsch macht er klar, mit welcher Problematik der ländliche Raum zu kämpfen hat. Demographischer Wandel – er ist in aller Munde, aber was bedeutet er genau und vor allem welche Bedeutung hat es für den ländlichen Raum, für unsere Dörfer und Kleinen Städte. Demographischer Wandel bedeutet schlicht, dass weniger Kinder geboren werden, als Alte sterben. Das heißt, hält der Trend an, Deutschland langsam leer läuft. Im Osten verstärkt sich das Problem noch durch die Abwanderung vor allem der jungen Frauen in den Westen, die dann dort, sollte dies überhaupt der Fall sein, Kinder gebären.

Im vergangenen Jahr hat Sachsen 24.000 Einwohner verloren. Geht das so weiter, dann ist Sachsen, geht man aktuell von einer Bevölkerung von 4 Mio Menschen aus, in 167 Jahren entvölkert.

Dass wir das so nicht mehr erleben, ist für heutigen Generationen glücklich, jedoch kein Grund dem mit geeigneten Maßnahmen entgegenzuwirken.

In vielen Bereichen des täglichen Lebens sind die Zeichen des demographischen Wandels bereits jetzt deutlich spürbar. Schulen werden geschlossen, weniger Studenten an den Universitäten, weniger Lehrlinge, weniger qualifizierte Arbeitskräfte, steigenden Kosten der Krankenversorgung und vor allem viele leer stehende Gebäude.

 

Dieser Problematik nimmt sich auch die bereits genannte Richtlinie ILE 2007 an. Durch die Vergabe von Fördermitteln für die Sanierung leerstehender Gebäude, soll besonders jungen Familien die Ansiedlung auf dem Lande versüßt werden, denn der Leerfall wertvoller ländlicher Bausubstanz ist besorgniserregend. Immer mehr Gebäude stehen leer oder es lebt noch eine kleine Großmutter darin, für die die Unterhaltung der Gebäude zur unlösbaren Aufgabe wird und deren Familie die Erhaltung nicht bewerkstelligen kann oder will. Für die Kommunen fatal, da die „Ruinen“ nicht nur das Antlitz der Gemeinde verschandeln, sondern dass durch weniger Bewohner auch wichtige Steuereinnahmen wegfallen.

 

Im Dresdner Heidebogen wurden im vergangenen Jahr über 30 % der zur Verfügung stehenden Mittel für die Sanierung von Scheunen, Ställen, Wohn- und Auszugshäusern ausgegeben. Antragsteller waren dabei meist Familien mit Kindern – ein Lichtblick und ein Schritt in die richtige Richtung.

Gehhilfe kann auch die Gebäudebörse des Dresdner Heidebogens sein, die eine Plattform bietet, wo sich zukünftige Investoren und Gebäudeanbieter treffen. Jeder kann dort nach Gebäuden suchen oder Gebäude anbieten. Der Dresdner Heidebogen bietet allen privaten Eigentümern von leer stehenden Gebäuden die Möglichkeit ihre Objekte kostenlos auf der Gebäudebörse einzustellen und sie über den Weg des Internets einer breiten Masse potentieller Interessenten bekannt zu machen. Ebenso haben alle Heidebogen-Kommunen von Großenhain bis Kamenz die Möglichkeit dieses Angebot unkompliziert zu nutzen.

Das Regionalmanagement berät Investoren dazu kostenlos zu Fördermöglichkeiten.

Alle Informationen dazu findet man unter www.heidebogen.eu oder telefonisch beim Regionalmanagement unter 035208-34781.


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