Montag, den 10. Januar 2011 13:14 Alter: 9 Jahr(e)

Fahrradwege - für lebenswerte Lebensräume auf dem Land, in der Stadt und dazwischen

Kategorie: Dresdener Heidebogen, Dresdener Land und Umgebung, Radeburg und Umgebung

VON: KRISTINA KROEMKE

Als sich im Jahr 2001 der Verein Dresdner Heidebogen gründete, stand dieses Ereignis ganz im Zeichen der Vernetzung. Den Gemeinden ging es um die Einbindung der Königsbrücker Heide, eines Gebietes so groß wie die Stadt Dresden, das jahrzehntelang als Truppenübungsplatz genutzt und seit Mitte der 90-er Jahre der Natur überlassen wurde. Ehemals Trennendes sollte nun das grüne Herz einer Region werden, die weit mehr zu bieten hat als eine tolle Landschaft, reiche Kultur und herzliche Menschen.

Das Hauptaugenmerk des Vereins lag auf der Entwicklung eines touristischen Wegenetzes, das durch gut ausgeschilderte und ausgebaute Radwege gekennzeichnet sein sollte. So wollte man Verbindungen innerhalb der Region schaffen und vor allem für die eigenen Bürger und auch für Naherholungssuchende aus dem Ballungsraum Dresden attraktive Angebote schaffen.

Bereits 2003 erklärten sich die Bürgermeister von 20 Kommunen aus dem Dresdner Norden bereit, sich an der Konzeption und vor allem auch Umsetzung eines ca. 350 km langen Radwegenetzes finanziell zu beteiligen und an der Erarbeitung interessanter Strecken mitzuwirken. Die Gemeindeoberhäupter hatten erkannt, dass gute Naherholungsangebote ein wesentlicher Faktor bei der Qualifizierung ihrer Kommunen als attraktive Wohnstandorte gerade für junge Familien sind und auch Investoren auf die so genannten weichen Standortfaktoren zunehmend großen Wert legen.

Im Jahr 2006 war es dann soweit – das Radwegenetz zwischen Großenhain und Kamenz wurde durch den damaligen Umweltminister Stanislaw Tillich in Königsbrück eröffnet. Doch das Projekt hatte neben der Beschilderung der Strecken noch ganz andere Effekte und wurde deshalb gern als beispielhaft bezeichnet. Touristische Leistungsträger verschiedenster Art engagierten sich fortan viel stärker und bilden nun ein innovatives Netzwerk, das gemeinsam immer neue Ideen zur Vermarktung der Region entwickelt und umsetzt. Dieses Engagement überzeugt mittlerweile auch solche Partner wie den VVO, die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft oder Oppacher Mineralquellen sich hier zu engagieren.

In den letzten Jahren wurde intensiv an der weiteren Vernetzung mit bestehenden Radrouten der Lausitz, des Elblandes und vor allem der Stadt Dresden gearbeitet – mit unterschiedlich gutem Erfolg. Die Zusammenarbeit mit den Landkreisen Bautzen und Meißen erwies sich als sehr zuträglich für die Qualifizierung der Strecken, mit Dresden kam man bisher noch nicht so richtig in Tritt. Schade eigentlich, denn gerade die Region nördlich der Stadt wird für die Dresdner immer interessanter – das bestätigen ständig steigende Teilnehmerzahlen an den geführten Touren und Veranstaltungen und interessierte Besucher an den Messeständen des Dresdner Heidebogens.

 

 


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