Freitag, den 21. Januar 2011 17:21 Alter: 9 Jahr(e)

Nikro investiert weiterhin in Radeburg

Kategorie: Dresdener Land und Umgebung, Radeburg und Umgebung

VON: KLAUS KROEMKE

Am Freitag, dem 21. Januar 2011 lud Nikolai Kroug im Rahmen eines Neujahrsevents zur Einweihung neuer Produktionsanlagen nach Radeburg ein.

Nikolai Kroug (l.) stellt Besuchern die neuen Produktionsanlagen vor.
Nikolai Kroug (l.) stellt Besuchern die neuen Produktionsanlagen vor.

Nikolai Kroug erinnert sich noch genau: es war in Dresden, Dezember 2007, auf der "Cockerwiese" baute seine Hamburger Firma damals eine großflächige temporäre Veranstaltungshalle mit Blick auf die Gläserne Manufaktur. Ein bekannter Automobilbauer nutzte die Veranstaltungshalle für eine Gesamtkonferenz. Da ging es eigentlich nur darum, Flächen zu mieten, um die gigantischen Stahlbau-Bauteile nach Rückbau der Halle vor Ort in Dresden zwischenzulagern. Damals erfuhr er, dass Flächen hier günstiger sind als in seiner Heimat "im Westen". Das hatte er im Hinterkopf, als er seine Produktion vergrößern wollte, recherchierte deshalb im Internet, suchte im Raum Dresden und stieß auf die Angebote der WRM GmbH, nahm dort mit Osman Nasr Kontakt auf und von da an war es nur eine Frage der Zeit, bis die neuen Produktionshallen fertig waren.

 

Im Juni 2008 war für das Stahl- und Messebauunternehmen der erste Spatenstich, im Spätherbst wurde die Produktion aufgenommen. Seit dem läuft das Geschäft. "Wir hatten ursprünglich hier nur eine verlängerte Werkbank geplant. Inzwischen macht NIKRO Radeburg hier sein ganz eigenes Geschäft," erklärt Nikolai Kroug im Gespräch mit "RAZ". "Unsere Stärke ist die Zeit. Wenn Unternehmen lange planen und recherchieren können, dann finden sie auch jemanden im eigenen Land, der die Leistung erbringen kann. Aber wo die Zeit dafür nicht da ist, da bekommen wir die Aufträge. So war es zum Beispiel beim Bau des Fußballstadions in Kapstadt, so war es beim Bau des Museums für Islamische Kunst in Katar. "So große Teile wie wir sie bauen, bekommt man so schnell nicht wo anders" ist Kroug überzeugt.

 

"Was wir jetzt dringend brauchen, sind Ingenieure." - "Was für eine Fachrichtung?" Da winkt er ab. Das ist ihm nicht das Wichtigste: „Wir sind im Stahlbau tätig, damit muss „man" sich identifizieren."

"Entscheidend ist für uns: Zeit." Das heißt, wer hier arbeiten will, muß schnell sein. Wenn es los geht, muss es los gehen. Eine gewisse Intelligenz vorausgesetzt ist alles erlernbar." So sieht er das.

Die ca. 7 Millionen Euro, die er hier investiert hat, hat er keine Minute bereut. Die bisher 20 Mitarbeiter sollen bald mehr werden. Wie gesagt: es geht um qualifizierte oder qualifizierbare Arbeitsplätze.

„Die Aussichten für die Messebaubranche allgemein sehen sehr gut aus", sagte Kroug bereits 2008, als er hier investierte. Das hat sich mehr als bestätigt. Seine NIKRO GmbH ist Spezial-Zulieferer für Messefullservice-Anbieter.

Die Tätigkeitsfelder sind temporärer Stahlbau mit und ohne Sonderkonstruktionen, Herstellung von Hebeböden, Spezialkonstruktionen aus Stahl und die Vermietung von überdimensionalen Systembauteilen. Die Kunden sind Messebau-Unternehmen unterschiedlicher Größe aus Deutschland und dem europäischem Ausland. Ob Stahl, Holz, Beton oder andere Materialen, NIKRO bietet eine Lösung, setzt Wünsche um. Neben den Stahlkonstruktionen für Messen und Events produziert NIKRO Systembauteile für die Tribünen der Fußballstadien sowie Open-Air-Veranstaltungen - NIKRO ist hier erste Wahl. Zu den Kunden gehört das Who is Who der deutschen Messebau-Szene.


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