Freitag, den 14. Dezember 2012 08:31 Alter: 7 Jahr(e)

Exkursion führt Gastronomen und Direktvermarkter stärker zusammen

Kategorie: Dresdener Heidebogen, Radeburg und Umgebung

VON: MR

Am Montag, dem 26. November, erhielten fünf landwirtschaftliche Direktvermarkter der Großenhainer Pflege Besuch von Gastronomen. Ziel war es, sich mit dem Angebot sowie den Produktions- und Verarbeitungsbedingungen in den Betrieben vertraut zu machen und eine stärkere Zusammenarbeit anzustreben.

Im Laden des Obsthofes Ibisch in Blattersleben
Im Laden des Obsthofes Ibisch in Blattersleben

Christian Riedel vom Großenhainer Geflügelhof im Gespräch mit Gastronomen
Christian Riedel vom Großenhainer Geflügelhof im Gespräch mit Gastronomen

Mehr Regionalität auf den Tellern der Gaststätten und Hotels der Region ist Ziel des Projektes "Gastronom trifft Direktvermarkter" des Verbandes Direktvermarktung in Sachsen e.V., der gemeinsam mit dem Regionalmanagement Dresdner Heidebogen die Tour organisiert hat. Am Ende des Tages waren alle Beteiligten zufrieden und einig, dass ein neues Vertriebsnetzwerk auch in der Großenhainer Pflege entstehen wird. "Ich bin froh, dass ich an der Exkursion teilgenommen habe. Wir haben bei jedem Vermarkter etwas dazugelernt, wurden umfassend informiert und konnten viele Anregungen auch für die Zubereitung regionaler Produkte in der eigenen Küche mitnehmen" sagte Kai-Michael Riepert von Hotel & Gaststätte Kupferberg in Großenhain. "Wir arbeiten schon mit mehreren Direktvermarktern zusammen, aber das wird auf jeden Fall nach diesem Tag weiter ausgebaut."

Auch für Kerstin Kalwak vom Dorfkrug Roda war es die richtige Entscheidung, sich die Zeit für die Exkursion zu nehmen: "Wir beziehen einen Großteil unserer Zutaten schon aus der näheren Umgebung, sind da aber immer offen für Neues. Wichtig ist für uns neben Frische auch eine sinnvolle und effiziente Logistik. Wenn unsere Partner uns beliefern können, bleibt uns mehr Zeit in der Küche und für den Gast."

Besucht wurden die Imkerei Leupold in Baßlitz, der Obsthof Ibisch in Blattersleben, der Großenhainer Geflügelhof, das Hofgut am Kaltenbach in Welxande sowie die Teichwirtschaft Schönfeld in Kalkreuth.

Doreen Münch, Geschäftsführerin des Direktvermarkter-Verbandes, beschreibt die Ziele der Aktion: "Wir möchten kleine regionale Netzwerke zwischen Vermarktern und Gastronomen gründen, dadurch die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe steigern, neue Kundenkreise in der Gastronomie erschließen, die regionale Wirtschaft stärken und nicht zuletzt Einfluss auf die Essgewohnheiten der Gäste in den Restaurants und Gaststätten nehmen."

Ein Netzwerk besteht aus mindestens einem Gastronom und drei Direktvermarktern und wird für mindestens ein Jahr geschlossen. Bereits im August 2011 wurde das erste Netzwerk im Landgasthof "Zum Roß" in Diesbar-Seußlitz geschlossen. Diesem folgten bis jetzt der "Meißner Blick", "So schmeckt das Vogtland", "Bock", "Am Sauwald"“ und "Koberland" sowie drei Netzwerke mit den Marché Restaurants in Leipzig und Dresden. "So schmeckt das Erzgebirge" wurde am 26.11. neu geschlossen, in Vorbereitung sind "Laurus Vital", "Hendler´s" und "Bad Elster".

Michaela Ritter, Leiterin des Regionalmanagements Dresdner Heidebogen, war zufrieden mit der Tour, auch wenn sie sich mehr Teilnehmer aus der Gastronomie gewünscht hätte. "Wir verständigten uns für das Netzwerk auf den Arbeitstitel 'Großenhainer Pflege', der sowohl den Landschaftsbegriff als auch den Landwirtschaftsbezug vereint und damit für den Gast sehr gut greifbar ist. Unser Ziel ist es, noch weitere Gastronomen für die Mitarbeit zu begeistern. Und wir setzen noch eins drauf – auch die Zusammenarbeit mit Schulen und dem Beruflichen Schulzentrum in Großenhain, in dem Fachkräfte für den Hotel- und Gaststättenbereich sowie Köche ausgebildet werden, wird ein Thema sein".

 


Kommentieren auf Gefällt mir!