Die meisten Wolfsschäden wären vermeidbar gewesen
Kategorie: Dresdener HeidebogenVON: KONTAKTBÜRO „WOLFSREGION LAUSITZ“
In den letzten Monaten dieses Jahres häufen sich Schäden an Schafen, die im Wolfsgebiet ungeschützt im Freien gehalten werden. Von den insgesamt 16 Schafen, die bisher in diesem Jahr von Wölfen gerissenen wurden, waren 7 über Nacht ungeschützt auf einer Weide angebunden oder angekettet. 6 Schafe wurden in Koppeln gehalten, die an einer Seite (z.B. entlang eines Wassergrabens) offen standen.
Territorien der Wolfsrudel |
Zuletzt wurde ein angepflocktes Schaf in Neuwiese (Gemeinde Elsterheide, Landkreis Bautzen) in der Nacht vom 24.11. zum 25.11. gerissen. Am Morgen des 25.11. wurden auch bei Kolbitz (Gemeinde Lohsa, Landkreis Bautzen) zwei Schafe tot aufgefunden. In diesem Fall gibt es zwar keinen Hinweis auf Wölfe als Verursacher, jedoch war auch diese Weide nicht ausreichend geschützt.
Zur Vorbeugung von Schäden sollten Schaf- und Ziegenhalter im Wolfsgebiet (siehe Karte) ihre Tiere über Nacht in einem Stall unterbringen. Alternativ können sie auch mit einem handelsüblichen Elektrozaun bzw. einem massiven Zaun aus Maschendraht oder Holz, der bis zum Boden abschließt und an allen Seiten geschlossen ist, geschützt werden. Die Anschaffung von Herdenschutz-Material (z.B. Elektrozaun) wird vom Freistaat Sachsen gefördert. Informationen zur Förderung erhalten Sie über Herrn Klingenberger von der Biosphärenreservatsverwaltung unter folgender Telefonnummer: 0172/3757602.
Der korrekte Schutz der Schafe ist die Voraussetzung für die staatliche Ausgleichszahlung im Schadensfall.